Auftakt für das Stakeholder-Forum der DAM
Unabhängiges Beratungsgremium für die Meeresforschung mit Mitgliedern aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft tagt erstmals
Berlin. Am 6. Mai 2021 fand die konstituierende Sitzung des Stakeholder-Forums der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM) statt, das die Aufgabe hat, den Austausch zwischen Gesellschaft und Wissenschaft zu stärken und zentrale gesellschaftliche Herausforderungen für die Meeresforschung zu benennen. Die rund 30 Mitglieder des Forums aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft tauschten sich in einem Online-Treffen über die Aufgaben und Arbeitsweise des neu eingerichteten Gremiums und die Erwartungen daran aus.
Das Stakeholder-Forum ist ein unabhängiges Beratungsgremium der DAM und soll als “Resonanz-Raum“ dienen. Dafür wird es über laufende und geplante Aktivitäten der DAM informiert und gibt dazu Rückmeldungen aus den unterschiedlichen Perspektiven der Mitglieder des Forums. Eine wichtige Funktion hat das Forum auch als Impulsgeber und bei der Identifizierung von Themen für künftige Forschungsmissionen und weitere Aktivitäten der DAM.
Den thematischen Rahmen bilden dabei die globalen Herausforderungen – wie etwa der Klimawandel oder der Verlust der Artenvielfalt – sowie die Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen mit Meeresbezug. Denn Ziel der DAM ist, den nachhaltigen Umgang mit dem größten Ökosystem der Erde zu stärken.
Forschung und Wissen wirksamer machen
Die Einbindung von Vertreter:innen verschiedener Gesellschaftsbereiche im Rahmen des Forums wird von den Zuwendungsgebern der DAM aus Bund und den norddeutschen Ländern begrüßt, die auch selbst am Forum beteiligt sind. Susanne Bowen, Staatssekretärin im Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern, hob die Bedeutung der Stakeholder für den Wissenstransfer in die Gesellschaft hervor: „Mit Hilfe der verschiedenen Stakeholder kann die Küsten- und Meeresforschung die Menschen besser erreichen, mitnehmen und ein besseres Verständnis für einen nachhaltigen Umgang mit den Küsten und Meeren vermitteln. Das ist auch bei Menschen, die an der Küste leben, manchmal noch nicht selbstverständlich. Es ist mir eine Herzensangelegenheit, das mit der DAM gemeinsam in die Gesellschaft zu transportieren, von der Kita bis zum Altersheim.“
„Wir wollen, dass Forschung noch wirksamer wird,“ sagte Rudolf Leisen, Leiter des Referats Meeres-, Küsten- und Polarforschung im Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF). „Dafür ist die frühe und kontinuierliche Einbeziehung von Stakeholdern wichtig. Gemeinsam können wissenschaftsbasierte Entscheidungsoptionen erarbeitet werden, und auch die konkrete Umsetzung von Ergebnissen und Lösungskonzepten ist effektiver.“
Die Meeresforschung nimmt ihre gesellschaftliche Verantwortung wahr
„Im regelmäßigen Austausch mit den Mitgliedern des Stakeholder-Forums möchten wir die unterschiedlichen Bedarfe ermitteln, die die Gesellschaft, Politik und Wirtschaft – neben der Wissenschaft selbst – in Bezug auf die Küsten- und Meeresforschung haben,“ erklärte Michael Schulz, Stellvertretender Vorstandsvorsitzender der DAM. „Ein offener Dialog unterstützt die Meereswissenschaften dabei, ihre gesellschaftliche Verantwortung verstärkt wahrzunehmen und lösungsorientiertes Wissen zu erarbeiten und zugänglich zu machen.“
Als Mitglieder des Stakeholder-Forums hat die DAM Einrichtungen und Organisationen, die sich mit Meeresforschung und -themen sowie Nachhaltigkeit beschäftigen, zur Mitwirkung eingeladen. Die Einladung traf auf positive Resonanz, so dass die DAM folgende 28 Mitglieder für das Stakeholder-Forum gewinnen konnte:
Politik / Bund
- Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF)
- Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL)
- Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit (BMU)
- Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI)
- Bundesministerium der Verteidigung (BMVg)
- Bundesministerium für Wirtschaft (BMWi)
- Bundesministerium für Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ)
Politik / norddeutsche Länder
- Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke, Freie Hansestadt Hamburg
- Die Senatorin für Wissenschaft und Häfen Bremen
- Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Mecklenburg-Vorpommern
- Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes Schleswig-Holstein
- Niedersächsisches Ministerium für Wissenschaft und Kultur
Wirtschaft / Verbände
- Deutsche Maritimes Zentrum (DMZ)
- Gesellschaft für Maritime Technik (GMT)
- Verein Deutscher Maschinenanlagen (VDMA)
Zivilgesellschaft / Nichtregierungsorganisationen und Stiftungen
- Brot für die Welt
- Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND)
- Deutsche Gesellschaft für Meeresforschung
- Deutsche Meeresstiftung
- Fair Oceans
- Greenpeace Deutschland
- Naturschutzbund Deutschland (NABU)
- Stiftung Futur Zwei!
- World Wide Fund For Nature (WWF) Deutschland
Europäische Ebene
- Joint Programming Initiative Oceans (JPI Oceans)
- Mission Board for Healthy Oceans, Seas, Coastal and Inland Waters
Weitere
- International Conference for YOUNG Marine Researchers (ICYMARE)
- Wissenschaft im Dialog (WID)
Im offenen und konstruktiven Austausch
„Wir setzen große Hoffnungen in das DAM-Stakeholder-Forum“, meinte Michael Bruno Klein, DAM-Vorstandsvorsitzender, “in dem unterschiedliche Sichtweisen und Zielkonflikte diskutiert werden. Die DAM will damit als konstruktiver Dialogpartner im Lösungs- und Umsetzungsraum der Meeresforschung aktiv sein.“
Das Stakeholder-Forum wird zweimal im Jahr tagen. Die nächste Sitzung ist für Herbst geplant.
Kontakt
Eva Söderman
Leiterin Presse- und Öffentlichkeitsarbeit / Politische Kommunikation
Deutsche Allianz Meeresforschung (DAM)
Tel +49 (0)30 804 945 66
soederman(at)deutsche-meeresforschung.de
Header-Bild: Hoek van Holland, Rotterdam; Foto: Anant Chandra / Unsplash
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