NEWS | 19.09.2024

Gemeinsam gesellschaftliche Herausforderungen angehen

Politik betont auf dem parlamentarischen Abend "Meer Zukunft" der DAM in Kiel die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse für politische Entscheidungen

„Wissenschaftliche Erkenntnisse sind von unschätzbarem Wert für politische Entscheidungen, da sie Verlässlichkeit bieten und Vertrauen schaffen”, so das Resümee parlamentarischen Abends der Deutschen Allianz Meeresforschung (DAM), der nach knapp zwei Jahren Vorstellungsrunde der DAM bei den Parlamentariern der norddeutschen Ländern am 18. September 2024 zum zweiten Mal in Kiel stattfand. Rund 100 Gäste, darunter Abgeordnete des Schleswig-Holsteinischen Landtags, Vertreterinnen und Vertreter von Ministerien, Nichtregierungsorganisationen sowie Stakeholder aus Wissenschaft und Wirtschaft folgten der Einladung, um sich über die Zukunft des Nord- und Ostseeraums zu informieren.
„Ob Bergung von Munition aus dem Meer, Klimaschutz oder Ozeanforschung: Unsere Meere brauchen starke Fürsprecher wie die Deutsche Allianz Meeresforschung, die politische Debatten mit wichtigen Empfehlungen, Ratschlägen und Stimmen aus der Wissenschaft bereichern. Das Leben in Schleswig-Holstein ist wie an kaum einem anderen Ort mit den Meeren verbunden. Als Küstenland kann es uns nur gut gehen, wenn es unseren Meeren gut geht.”, betonte
Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther in seinem Grußwort.

Katja Matthes, Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Vorstandsmitglied der DAM, stellte die Highlights der vergangenen zwei Jahre als Beispiele für den wirksamen Transfer von Forschungsergebnissen in die Politik vor – zu Themen wie Carbon-Management, Aktionsplan Ostsee und Munitionsbergung aus dem Meer. Diese seien Ergebnis des fortlaufenden Dialogs zwischen Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, eine der Kernaufgaben der DAM.

Bei der anschließenden Podiumsdiskussion warfen Vertreter:innen der DAM-Forschungsmissionen CDRmare, sustainMare und mareXtreme gemeinsam mit der Politik einen Blick zurück auf die vergangenen zwei Jahre – und in die Zukunft:

  • Karin Prien, Ministerin für Allgemeine und berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Schleswig-Holstein
  • Andreas Oschlies, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel
  • Marie-Catherine Riekhof, Christian-Albrechts-Universität zu Kiel
  • Ralf Weisse, Helmholtz-Zentrum Hereon und
  • Maarten Boersma, Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung.

Das Besondere an der Arbeit und der Forschungsmissionen der DAM sei die Verknüpfung von Wissenschaft, Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft. Nur gemeinsam könnten Lösungen für die großen gesellschaftlichen Herausforderungen unserer Zeit gefunden werden – insbesondere für den Umgang mit dem menschengemachten Klimawandel. Mit dem Fokus auf Vernetzung auch innerhalb der Wissenschaftscommunity sei die DAM eine Plattform zur strategischen Weiterentwicklung der deutschen Meeresforschung und leiste u.a. als Netzwerkpartner des Deutschen Komitees der UN-Ozeandekade (ODK) und der Einbindung in die UN Ocean Decade auch einen internationalen Beitrag. Mit diesem Vorgehen könne die DAM als Vorbild für andere Wissenschaftsdisziplinen dienen.

Wir freuen uns sehr über diese positive Resonanz!

Weitere Informationen zum Programm des parlamentarischen Abends.

Kristin Recke (Moderatorin), Karin Prien (Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur), Dr. Joachim Harms (Vorsitzender des DAM-Vorstands), Dr. Ralf Weisse (Helmholtz-Zentrum Hereon), Prof. Dr. Maarten Boersma (Vizedirektor Alfred-Wegener-Institut, Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung), Prof. Dr. Katja Matthes (Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Vorstandsmitglied der DAM), Prof. Dr. rer. nat. Andreas Oschlies (GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel), Prof. Dr. Marie-Catherine Riekhof (Christian-Albrechts-Universität zu Kiel), Daniel Günther (Ministerpräsident des Landes Schleswig-Holstein) (v.l.n.r.) | Foto: Sinje Hasheider
In seinem Grußwort betonte Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther: „Ob Bergung von Munition aus dem Meer, Klimaschutz oder Ozeanforschung: Unsere Meere brauchen starke Fürsprecher wie die Deutsche Allianz Meeresforschung, die politische Debatten mit wichtigen Empfehlungen, Ratschlägen und Stimmen aus der Wissenschaft bereichern. Das Leben in Schleswig-Holstein ist wie an kaum einem anderen Ort mit den Meeren verbunden. Als Küstenland kann es uns nur gut gehen, wenn es unseren Meeren gut geht." | Foto: Sinje Hasheider
Prof. Dr. Katja Matthes (Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Vorstandsmitglied der DAM) nannte Beispiele eines erfolgreichen Dialogs zwischen Meeresforschung und Politik (hier zu "Marine Kohlenstoffsenken", ein zentrales Thema der DAM-Forschungsmission CDRmare). | Foto: Sinje Hasheider
Prof. Dr. Andreas Oschlies (Co-Sprecher der DAM-Forschungsmission CDRmare) referierte unter dem Titel "Zwischen Vision und Machbarkeit – Potenziale der Kohlenstoffspeicherung im Meer. Neues Wissen zu meeresbasierten Methoden einer gezielten CO2-Entnahme (mCDR)" | Foto: Sinje Hasheider
Zu den Kernaussagen von Prof. Dr. Marie Catherine Riekhof (Center for Ocean and Society im CAU-Forschungsschwerpunkt Kiel Marine Science) zählten: 1) Meeresnaturschutz als Investition in die Zukunft gestalten, 2) Institutionelle Rahmenbedingungen für die Nachhaltigkeitstransformation schaffen, und 3) Transdisziplinarität weiter verstehen und ermöglichen. | Foto: Sinje Hasheider
Dr. Ralf Weisse (Helmholtz-Zentrum Hereon) unterstrich in seinem Impulsvortrag, dass erfolgreicher Klimaschutz und Anpassungsmaßnahmen die Gefährdung reduzieren können. Letztere seien erfolgreich, wenn sie das Zusammenspiel von klimatischen, hydrologischen und gesellschaftlichen Veränderungen berücksichtigen. | Foto: Sinje Hasheider
Bei dem Podiumsgespräch ging es unter anderem um dringende Forschungsfragen für Schleswig-Holstein sowie um die gegenseitigen Erwartungen und den Unterstützungsbedarf zwischen Politik und Wissenschaft. | Foto: Sinje Hasheider
Mitglieder der Forschungsmission CDRmare „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“. Links im Bild ein Mesokosmen-Modell. Das Projekt RETAKE der DAM-Forschungsmission CDRmare untersuchte in Mesokosmen die Effizienz der CO2-Entnahme und die Reaktion des Ökosystems auf die Zugabe von Gesteinsmehl. | Foto: Sinje Hasheider
Prof. Dr. Katja Matthes (Direktorin des GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel und Vorstandsmitglied der DAM), Karin Prien (Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur), Dr. Joachim Harms (Vorsitzender des DAM-Vorstands) und Ministerpräsident Daniel Günther lassen sich von Ute Wilhelmsen (Leitern des DAM-Kernbereichs Transfer) den interaktiven Weltozean, eine Touchscreen-basierte Ozeankarte für Schulen, Bildungseinrichtungen und Ausstellungen zeigen. (v.l.n.r.) | Foto: Sinje Hasheider
Prof. Dr. Marie Catherine Riekhof und ihr Kollege Dr. Christian Wagner-Ahlfs vor einem virtuellen Fischerboot, welches Einblicke in den Alltag eines/r Fischers/in gibt. Beide Forscher:innen sind Teil des Projekts SpaCeParti der DAM-Forschungsmission sustainMare zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung mariner Räume. | Foto: Sinje Hasheider
Prof. Dr. Jens Greinert und Torsten frei, beide vom GEOMAR (rechts im Bild), zeigen Videoaufnahmen von Munition, u.a. Munitionskisten und Bomben, in der Lübecker Bucht. | Foto: Sinje Hasheider
Dr. Insa Meinke (Helmholtz-Zentrum Hereon, Leiterin Norddeutsches Küsten- und Klimabüro, Institut für Küstensysteme) zusammen mit Dr. Ralf Weisse (Helmholtz-Zentrum Hereon) an einem Informationsstand zum Thema "Klimawandel und Wasserstände an Nord- und Ostseeküste". Im Rahmen der DAM-Missionen sustainMare & mareXtreme werden zu diesem Themenbereich Forschungsergebnisse aufbereitet. | Foto: Sinje Hasheider

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