Handlungswissen erzeugen und umsetzen
Dialogveranstaltung mit der Norddeutschen Wissenschaftsministerkonferenz (NWMK) zu den Transferaktivitäten der DAM
Unter dem Motto „Meer Zukunft – Transferaktivitäten der Meeresforschung für die Zukunft der Küsten, Meere und Ozeane“ lud die DAM auf Anregung der Norddeutschen Wissenschaftsminister:innenkonferenz (NWMK) am 9. Oktober zum Dialog in die Bremer Landesvertretung in Berlin. Neben der Vorstellung der aktuellen Projekte des DAM-Kernbereichs Transfer – das Informationsportal “Meere online” und der “Interaktive Weltozean” – stand die Diskussion, wie sich der Transfer wissenschaftlicher Erkenntnisse in Politik und Gesellschaft optimal gestalten lässt, im Fokus der Veranstaltung.
Ziel des Transfers ist, wissenschaftliche Erkenntnisse als Basis für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft zur Verfügung zu stellen. Kathrin Moosdorf, Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft in Bremen, bescheinigte der DAM in ihrem Grußwort einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz: „Wir müssen besser verstehen, wie die Ozeane funktionieren. Das ist die Grundlage dafür, dass wir sie schützen und die UN-Ziele zur Nachhaltigkeit erreichen können.”, sagte sie. “Die Meeres- und Klimawissenschaften tragen entscheidend dazu bei. Sie erforschen, wie die Artenvielfalt in den Meeren erhalten werden kann und was Klimaschutz fördert. Die DAM ist der zentrale Verbund, um die vielfältigen Forschungsansätze in den genannten Bereichen zu verknüpfen und so den Meeres- und Klimaschutz voranzubringen.“
Einen wissenschaftlichen Impuls zum Thema steuerte Marie-Catherine Riekhof, Professorin an der Universität Kiel, mit dem Titel “Ko-Design mit Stakeholdern – Reallabore in der Praxis” bei.
Meeresschutz und nachhaltige Nutzung als gesamtgesellschaftliche Aufgabe
In der anschließenden Podiumsdiskussion “Handlungswissen erzeugen und umsetzen” betonte Sebastian Unger, Meeresbeauftragter der Bundesregierung am Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, nukleare Sicherheit und Verbraucherschutz (BMUV), dass die Verantwortung für die Meere nicht nur bei den norddeutschen (Küsten-)Ländern liege: Meeresschutz beginnt im Binnenland.”, sagte er. Unser Verhalten an Land – Wie ernähren wir uns? Wie kommen wir von A nach B? Wie ist unser Ressourcenkonsum? – habe starke Auswirkungen auf die Meere und deren Schutz. “Das ist ein gesamtgesellschaftliches Problem, das nicht die Politik alleine lösen kann.”
Petra Mahnke, stellvertretende Vorsitzende und Geschäftsführerin der Gesellschaft für Maritime Technik (GMT), unterstrich die Bedeutung wissenschaftlicher Erkenntnisse für die maritime Wirtschaft, die Handlungswissen dafür benötige, welche Beiträge die Wirtschaft zur Vereinbarung von Schutz und nachhaltiger Nutzung der Meere leisten könne.
In der Schlussrunde kamen noch einmal die norddeutschen Wissenschaftsminister:innen und – senatorinnen bzw. ihre Vertretungen zu Wort. Das Resümee aller Teilnehmenden: Wissenschaftliche Erkenntnisse sind eine wichtige Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft – und die DAM die passende Einrichtung, um diese zu bündeln. „Wir freuen uns sehr, dass die DAM so großen Rückhalt von Bund und Ländern erfährt.“, fasste der DAM-Vorstandsvorsitzende Joachim Harms zusammen. „Als neues Modell der Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern ist die DAM langfristig angelegt für eine thematische Zusammenarbeit über Einrichtungen und Fördereinrichtungen hinweg – damit die großen gesellschaftlichen Herausforderungen hin zu einem nachhaltigeren Umgang mit Küsten, Meeren und Ozean gemeinsam angegangen werden können.“
Infos zu Programm und Teilnehmenden
Headerfoto: Sinje Hasheider
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