Meeresschutz mit nachhaltiger Nutzung in Einklang bringen
Gelungener Auftakt für die Mid-Term-Konferenz der DAM-Forschungsmission sustainMare
Nord- und Ostsee im Spannungsfeld von Meeresnutzung und Meeresschutz: Heute (30.8.) hat an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (CAU) die zweite Jahrestagung der Mission “Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume”, kurz sustainMare, begonnen. An der Mid-term-Konferenz nehmen mehr als 170 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Interessengruppen teil.
In der durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Forschungsmission untersuchen mehr als 250 Wissenschaffende in zwei Pilotvorhaben und fünf Forschungsverbünden die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen der Nutzung und Belastung in den deutschen Meeresgebieten. Im Rahmen der dreitägigen Konferenz werden nun die ersten Ergebnisse nach eineinhalb Jahren Forschung zusammengetragen und die Weichen für die künftige wissenschaftliche Agenda gestellt. Die Forscherinnen und Forscher konzentrieren sich dabei auf drei thematische Schwerpunkte: Biodiversität und die Auswirkungen anthropogener Belastungen und Nutzungen auf marine Ökosysteme, Schadstoffbelastungen mit dem Schwerpunkt auf Munitionsaltlasten aus den Weltkriegen sowie die Entwicklung von Modellierungsinstrumenten zur Erstellung von Zukunftsszenarien, insbesondere unter Berücksichtigung der Klimaveränderungen und des Nutzungsdrucks durch Offshore-Windenergie, Fischerei oder Sedimentmanagement.
Die Jahrestagung startete mit Grußworten von CAU-Präsidentin Simone Fulda, von Karin Prien, Ministerin für Allgemeine und Berufliche Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein, Tobias Goldschmidt, Minister für Energiewende, Klimaschutz, Umwelt und Natur des Landes Schleswig-Holstein und dem DAM-Vorsitzenden Dr. Joachim Harms. Bundesministerin für Bildung und Forschung Bettina Stark-Watzinger schickte eine Videobotschaft. Missionssprecherin Corinna Schrum vom Helmholtz-Zentrum Hereon übernahm die Leitung der Konferenz. „Nord- und Ostsee stehen unter zunehmendem menschlichem Nutzungsdruck. Unsere größte Herausforderung ist, die unterschiedlichen Nutzungsinteressen mit dem Schutz unserer beiden Meere in Einklang zu bringen – um sie auch für künftige Generationen als Lebensgrundlage zu bewahren. Wissenschaftliche Erkenntnisse dafür zu erarbeiten, steht im Fokus der Mission sustainMare“, sagt Dr. Jochen Harms, Vorsitzende der DAM, in seinem Grußwort zu Beginn der Konferenz.
In den drei Konferenztagen tauschen sich die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler untereinander, aber auch mit Vertreter:innen aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft darüber aus, wie sich die zunehmenden Nutzungsinteressen an Nord- und Ostsee mit deren Schutz in Einklang bringen lassen, um sie auch für künftige Generationen als Lebensgrundlage zu bewahren.
Pressemitteilung der CAU zur sustainMare-Jahrestagung
Header-Foto: Friederike Balzereit, Uni Kiel
Newsletter
Immer aktuell informiert mit dem DAM-Newsletter.