Phase II für DAM-Forschungsmission sustainMare
Mit der Mission zum Thema "Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume" geht bereits die zweite DAM-Forschungsmission in die Verlängerung.
Die DAM-Forschungsmission “Schutz und nachhaltige Nutzung mariner Räume”, kurz: sustainMare, ist am 1. Dezember in Phase II gestartet. Seit Dezember 2021 erarbeiten in der Mission rund 250 Wissenschaftler:innen in sieben Forschungsverbünden Optionen, Konzepte und Strategien für eine nachhaltige Nutzung der Meeresressourcen und Ökosystemleistungen in der Ost- und Nordsee. Ziel ist, Handlungswissen als Grundlage für fundierte politische und gesellschaftliche Entscheidungen zu erarbeiten und bereit zu stellen. Diese Arbeit kann nun drei weitere Jahre fortgesetzt werden: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) und die Wissenschaftsressorts der norddeutschen Länder finanzieren die Verlängerung der DAM-Forschungsmission bis Ende 2027 mit 19 Millionen Euro.
Forschungsschwerpunkt von sustainMare sind die ökologischen, ökonomischen und sozialen Auswirkungen der Nutzung und Belastung verschiedener Meeresregionen, insbesondere unter den Herausforderungen des Klimawandels. Im Fokus steht die Frage, wie sich verschiedene Nutzungsinteressen – etwa Fischerei, Windkraftgewinnung oder Tourismus – mit dem wirksamen Schutz der Meere und der biologischen Vielfalt in Einklang bringen lassen.
In der Forschungsmission arbeiten verschiedene wissenschaftliche Fachdisziplinen und Fachleute aus der Praxis eng zusammen, um Gesellschaft und Entscheidungsträger:innen in Politik, Wirtschaft und Verwaltung eine wissenschaftlich fundierte Beratung und gesellschaftlich reflektierte Optionen für Nutzungs- und Schutzkonzepte zu bieten.
In der ersten Phase von sustainMare wurden diese Kooperationen aufgebaut und erste Ergebnisse mit dem Wissen aus Forschungseinrichtungen, Hochschulen und Ressortforschung von Bundes- und Landesbehörden zusammengeführt. Über parlamentarische Veranstaltungen hat die Mission ihre Forschungsthemen und erste Ergebnisse in die Politik eingebracht.
In Phase II wird sich das Augenmerk auf die Weiterentwicklung von Bewertungsverfahren und die gemeinsame Entwicklung innovativer Lösungen für die nationale Umsetzung richten, um ein gesundes Ökosystem, aber auch blaues Wachstum und grüne Wirtschaft in deutschen Gewässern zu sichern.
(Meeres-)Forschung als Grundlage für fundierte Entscheidungen
Mit sustainMare geht in diesem Jahr die zweite DAM-Forschungsmission in die Verlängerung: Im August 2024 hatte bereits die zweite Phase der DAM-Forschungsmission „Marine Kohlenstoffspeicher als Weg zur Dekarbonisierung“, kurz CDRmare, begonnen. CDRmare untersucht, ob und in welchem Umfang der Ozean eine wesentliche Rolle bei der Entnahme und Speicherung von CO2 aus der Atmosphäre spielen kann.
Die transdisziplinär ausgerichteten Forschungsmissionen der DAM fokussieren sich auf aktuelle und relevante gesellschaftliche Herausforderungen der Meeresforschung. Forschung mit klarer Zielsetzung soll wissenschaftsbasierte Entscheidungen zum Schutz und zur nachhaltigen Nutzung der Küsten, Meere und Ozeane ermöglichen. Das Besondere an den Missionen ist, dass sie nicht nur universitäre und außeruniversitäre Forschung über verschiedene Disziplinen hinweg miteinander verknüpfen, sondern zudem Akteure aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft einbinden, die sich aus ihrer Perspektive mit den Missionsthemen befassen und gemeinsam mit den Forschenden Handlungswissen erarbeiten.
“Wir freuen uns sehr über das Vertrauen und die Wertschätzung, die wir von Seiten der Politik mit der Verlängerung der DAM-Forschungsmissionen erfahren! Das ist ein wichtiges Zeichen für uns, dass wir mit unserer Arbeit die Bedarfe der Politik und Gesellschaft treffen.”, erklärt DAM-Vorstandsvorsitzender Joachim Harms. “Unser besonderer Dank gilt auch den beteiligten Wissenschaftler:innen und Partner-Organisationen, die ihr Fachwissen, ihre Ideen und Zeit in die DAM-Forschungsmissionen einbringen. Ohne ihr Engagement wären die Missionen nicht möglich.”
Kontakt für Rückfragen
SustainMare – Missionssprecher:innen:
- Corinna Schrum, Helmholtz-Zentrum Hereon, Leiterin des Missionsprojekts Coastal Futures,
E-Mail: corinna.schrum@hereon.de - Sabine Horn, Alfred Wegener Institut / Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung, Leiterin des Missionsprojekt MGF Nordsee, E-Mail: sabine.horn@awi.de
- Jens Greinert, GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel, Leiter Missionsprojekt CONMAR, E-Mail: jgreinert@geomar.de
Headerbild: Satellitenbild Nord- und Ostsee | Foto: Hereon ESA/Meris, U. Kleeberg
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