Muscheln im Sand

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Wissen für den nachhaltigen Umgang mit Küsten, Meeren und Ozean

Meere sind überlebenswichtig: für Millionen von Arten, deren Lebensraum sie sind, ebenso wie für uns Menschen. Verbunden durch Strömungen bildet der Ozean das größte zusammenhängende Ökosystem der Welt. Neben der klimaregulierenden Funktion ist er Lebensgrundlage einer wachsenden Weltbevölkerung und bietet Nahrung, Ressourcen, Transportwege und Arbeitsplätze. Um die Meere als Grundlage unseres Lebens bewahren zu können, benötigen wir Wissen über das Zusammenwirken von Mensch und mariner Umwelt, die Rolle der Meere im Klimawandel und eine verantwortungsvolle Nutzung des Ozeans. Dieses Wissen zu erarbeiten, ist Aufgabe der deutschen Meeresforschungseinrichtungen.

Die DAM bündelt die vielfältigen Themen ihrer Mitglieder aus der Meeresforschung und macht sie nach außen sichtbar. Ziel ist, lösungsorientiertes Handlungswissen als Grundlage für Entscheidungen in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft bereitzustellen und so den nachhaltigen Umgang mit Küsten, Meeren und Ozean zu fördern. So unterschiedlich die Forschungsprojekte und Themen der Meeresforschung sind, lassen sie sich zu folgenden Kategorien zusammenfassen:

Die Küsten, Meere und Ozeane sind Heimat von Millionen von Meereslebewesen – den entscheidenden „Leistungsträgern“ für die Ökosystemleistungen dieser Lebensräume. Sie liefern Sauerstoff zum Atmen und Nahrung für mehr als ein Drittel der Menschheit. Wenn Arten stark dezimiert werden oder aussterben und damit ihre ökologischen Funktionen entfallen, kann das gravierende Folgen haben.

Der Ozean reguliert das Klima und bremst die globale Erwärmung, indem er einen großen Teil jener Wärme aufnimmt, die aufgrund menschengemachter Treibhausgasemissionen entsteht. Dadurch steigen jedoch die die Meeresspiegel und die Wassertemperaturen, außerdem versauert das Wasser – all das hat Folgen: für die Meereslebewesen ebenso wie den Menschen.

Fische und andere Meereslebewesen sind eine wichtige Nahrungsressource für die Menschen. Hinzu kommen der Abbau von Rohstoffen, der Bau von Anlagen zur Energiegewinnung und der Schiffsverkehr. Außerdem suchen immer mehr Menschen Erholung auf Kreuzfahrten und an den Küsten. Die zunehmende Nutzung belastet die marinen Ökosysteme.

Die zunehmende Verschmutzung durch Müll und Schadstoffe belasten die Meere erheblich. Besonders sichtbar sind Fluten von Plastikmüll an den Stränden oder verölte Seevögel nach einem Tankerunfall. Doch die meisten Umweltprobleme treten nicht so offen zutage, sondern fernab von der Küste und verborgen unter der Meeresoberfläche. Zum Thema Munition im Meer hat die DAM einen Bericht zu wissenschaftlichen Sachstand und Perspektiven erarbeitet.

Der Mensch hat auch im Ozean Grenzen gesetzt und Zonen geschaffen, in denen Besitzansprüche auf bestimmte Gebiete und ihre Ressourcen geregelt sind. Aber die Meeresströmungen transportieren Wassermassen, Lebewesen, Schadstoffe und Müll über Grenzen hinweg und bis in entlegene Gebiete. Erfolgreiches Meeresmanagement braucht daher gemeinschaftliche Lösungen, die auf den Schutz und die nachhaltige Nutzung der Küsten, Meere und Ozeane abzielen.

Bei aller thematischen Freiheit brauchen die Akteur:innen der Meeresforschung strukturelle Voraussetzungen, um effektiv forschen zu können: zum Beispiel interdisziplinäre Forschungsnetzwerke, eine gemeinsam genutzte Forschungsflotte oder auch passgenaue Förderung. Neben universitären und außeruniversitären Einrichtungen der aktiven Meeresforschung sind Partner aus Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft Teil der Forschungscommunity.

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