Wellenbrecher, die in gerader Linie ins Meer hineinlaufen
Veranstaltung | 01. November 2024

Die DAM auf der BERLIN SCIENCE WEEK

Zeit
Freitag, 01. November 2024, 12:00 - 18:00
Samstag, 02. November 2024, 10:00 - 19:00

Ort

Naturkundemuseum Berlin

Fakt oder Mythos? Unter dem Motto “Common Ground” der diesjährigen Berlin Science Week nimmt sich die DAM mit dem gebündelten Wissen der Meeresforschung gängige Vorurteile zum Themenfeld Ozean und Klima vor.

Faktencheck Ozean

Im Deep Dive Forum am 1. November, 17 Uhr, geben vier Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Mitgliedseinrichtungen der DAM in kurzen, unterhaltsamen Beiträgen Einblicke in ihre Forschung und unterziehen gängige Mythen rund ums Meer einem Faktencheck. Unter anderem geht es um Meereis, Wellenforschung und die Frage, wie gut es für unseren Planeten ist, Fisch zu essen. Unsere Beiträge:

  • Der Ozean ist unendlich – oder?

Annette Breckwoldt | Leibniz-Zentrum für marine Tropenforschung (ZMT)

Wem gehört eigentlich der Ozean? Wo würden Sie Grenzen ziehen? Diese Fragen werden der Einstieg sein, wenn Annette Breckwoldt kurz ihre Arbeit und das Projekt ‚SOCPacific – A Sea of Connections‘ vorstellt. Die pazifische Perspektive auf den Ozean als ‚gemeinsames Erbe der Menschheit‘ ist dort anders zu verstehen, als in Deutschland – ein Grund, warum internationale Zusammenarbeit trotz aller Dilemmata und Kontroversen notwendig ist.

  • Leergefischte Meere? Warum es gut für den Planeten ist, (bewusst) Fisch zu essen.

Christopher Zimmermann | Thünen-Institut

Viele Menschen halten die Meere für leergefischt und glauben, dass Mensch und Meer ohne Fischerei besser dran wären. Die Zahlen der Welternährungsorganisation zeigen ein anderes Bild: Zwei Drittel der Bestände sind in gutem Zustand, drei Viertel des Fischs kommt aus nachhaltigen Fischereien. Tatsächlich sind die Umweltauswirkungen einer nachhaltigen Meeresfischerei viel geringer als die der Erzeugung tierischer Lebensmittel an Land. Christopher Zimmermann zeigt auf, worauf man achten muss, damit Fischerei Teil der Lösung der Klima- und Biodiversitätskrisen statt Teil des Problems ist.

  • Archimedes auf dünnem Eis? Meereis und Meeresspiegel im Faktencheck

Lena Buth | Alfred-Wegener-Institut (AWI)

“Heureka!” soll Archimedes gerufen haben, als er in die Badewanne stieg und das Wasser über den Rand lief. Er entdeckte, dass ein schwimmendes Objekt sein eigenes Gewicht an Flüssigkeit verdrängt. Heute berufen sich manche auf dieses Prinzip, um zu behaupten, dass schmelzendes Meereis den Meeresspiegel nicht beeinflusst. Doch ist diese Argumentation wirklich haltbar? Welche Rolle spielt Meereis tatsächlich in unserem sensiblen Klimasystem?

  • Die Plage der Nordsee: Die Pazifische Auster gestaltet das Wattenmeer um

Jan Hitzegrad | Forschungszentrum Küste (FZK), TU Braunschweig

Die Pazifische Auster ist scharfkantig, rau … und kam bis vor 20 Jahren im Wattenmeer nicht vor. Eigentlich war es ihr bei uns einfach zu kalt. Doch seitdem haben sich die Wassertemperaturen im flachen Wattenmeer so erhöht, dass sie sich jetzt richtig wohlfühlt. Die Austern haben sich dabei an den Miesmuscheln festgesetzt und verwandelten die Muschelbänke in Austernriffe. Hat diese Veränderung Auswirkungen auf Wellen, Strömungen und vielleicht das gesamte Ökosystem im Wattenmeer?

DAM-Stand am Berlin Science Week Campus

Die DAM stellt ihre Aktivitäten zusätzlich am 1. und 2. November an einem Stand vor:  Hier können Besucher:innen ihr Wissen rund um Küsten, Meere und Ozeane vertiefen und im Science Quiz testen. Die DAM-Transferprojekte Interaktiver Weltozean und das Infoportal Meere Online helfen dabei, die richtigen Antworten zu finden und nebenbei Daten und Forschungserkenntnisse, Erstaunliches und Wunder rund um die Welt der Meere zu entdecken. Taucht ein in die Fakten zu einiger der drängendsten Fragen unserer Zeit – wir freuen uns über euren Besuch!

Mehr Info zur Veranstaltung gibt´s im Campus-Programm der Berlin Science Week.

v.l.n.r.: Lena Buth (AWI), Christopher Zimmermann (THÜNEN), Annekatrin Lehmann (DAM), Jan Hitzegrad (FZK), Annette Breckwoldt (ZMT) | ©Emilia Kilbert
Stand der DAM im Naturkundemuseum zur Berlin Science Week 2024 | ©Emilia Kilbert
Annette Breckwoldt vom Leibniz-Zentrum für marine Tropenforschung (ZMT) | ©Emilia Kilbert
Lena Buth vom Alfred-Wegener-Institut (AWI) | ©Emilia Kilbert
Christopher Zimmermann vom Thünen-Institut | ©Paulina Conrad
Jan Hitzegrad vom Forschungszentrum Küste (FZK), TU Braunschweig | ©Emilia Kilbert

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